Anständige Schweizer: Für 77 Prozent ist Schwarzarbeit tabu
Illegal und unmoralisch: 77 Prozent der Schweizer lehnen es ab, Schwarzarbeit zu beauftragen. Das zeigt eine repräsentative Studie von immowelt.ch, einem der beliebtesten Immobilienportale / Geringverdiener greifen aus finanzieller Not zur Schwarzarbeit, für Besserverdiener ist es ein Kavaliersdelikt / Beamte und Rentner nehmen es mit Steuern und Sozialabgaben besonders genau
Nürnberg, 28. August 2014. Die meisten Schweizer wollen von Schwarzarbeit nichts wissen. Das zeigt eine aktuelle Studie von immowelt.ch, einem der beliebtesten Immobilienportale. Für 77 Prozent der Schweizer kommt es nicht infrage, Aufträge schwarz zu vergeben, auch wenn sie dadurch Geld sparen könnten. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob das Einkommen hoch oder niedrig ist: Die Bereitschaft neben Lohn auch Steuern und Sozialabgaben zu zahlen, ist in allen Einkommensklassen hoch.
Aus Not oder Gier
Wer sich dennoch für Schwarzarbeit entscheidet, tut dies aus unterschiedlichen Gründen: Während 18 Prozent der Besserverdiener Schwarzarbeit für einen Kavaliersdelikt halten, sind es bei den Normal- und Geringverdienern nur 9 Prozent. Allerdings sehen sich jeweils 14 Prozent von ihnen aus finanziellen Gründen gezwungen, die günstigere, aber illegale Variante zu wählen. Bei den Besserverdienern sind es nur 7 Prozent.
Beamte und Rentner zahlen fleissig
Am meisten Verlass ist auf die Schweizer Beamten: Nur 11 Prozent von ihnen können sich überhaupt vorstellen, Aufträge schwarz zu vergeben. Die Rentner sind mit insgesamt 18 Prozent auch noch sehr gesetzestreu. Bei den Selbstständigen lehnen es hingegen schon 25 Prozent ab, Steuern und Sozialabgaben bei Auftragsvergaben zu zahlen.
Wo Nachbarschaftshilfe aufhört und Schwarzarbeit anfängt, lesen Sie im News-Bereich von immowelt.ch.
Für die repräsentative Studie „Wohnen und Leben 2014“ wurden im Auftrag von immowelt.ch 505 Personen befragt.
Die Ergebnisse der Studie im Überblick:
Ist der Einsatz von Schwarzarbeit für Sie denkbar?
- Nein, Schwarzarbeit ist illegal und unmoralisch: 77 Prozent
- Ja, meine finanzielle Lage zwingt mich dazu. Ganz wohl ist mir dabei nicht: 11 Prozent
- Ja, denn ich sehe nicht ein, unnötig viel zu bezahlen. Ausserdem ist es ein Kavaliersdelikt: 12 Prozent
Ausführliche Ergebnisgrafiken stehen hier zum Download bereit.